 |
 |
 |
 | Geschichte des Karate |
|
|
|
|
Überblick über die Geschichte von Karate
|
|
Gichin Funakoshi (1868-1957)
|
Karate ist eine fernöstliche Kampfkunst, und hat sich unter chinesischem Einfluss im Laufe etlicher Jahrhunderte auf Okinawa entwickelt. Ihren Weg nach Japan fand diese Kampfkunst erstmals im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts.
Funakoshi kam 1922 auf Wunsch des damaligen Kronprinzen Hirohito nach Japan, um Karate vorzustellen, nachdem dieser von der neuen Kampfkunst hörte und sich dafür begeisterte. Funakoshi wollte eigentlich nach dieser Vorstellung wieder zurück nach Okinawa, aber auf vielseitigen Wunsch hin blieb er in Japan um Karate zu unterrichten.
|
|
|
Kenwa Mabuni (1893-1957)
|
Dieser hatte von ITOSU und HIGAONNA gelernt. Er machte seine Synthese aus beiden Karatestilrichtungen und benützte für den Namen seines neuen Lehrstils die Initialen der beiden Meister und nannte ihn Shito-Ryu. Dieses System unterrichtete er auf Okinawa und machte häufige Besuche in Japan.
Im Jahre 1929 unterrichtete er endgültig auf Osaka Karate. Shito-Ryu ist heute einer der vier größten Karatestile Japans.
|
Chojun Miyagi (1888-1953)
|
Am deutlichsten zu erkennen unter den verschiedenen Karatestilrichtungen ist der chinesische Ursprung beim Goju-Ryu-Stil. Nach einer Einladung von Gogen-Yamaguchi kam dieser 1929 nach Kyoto. 1930 stellte Myagi sein Karate beim Butoku-Fest unter dem Namen Goju-Ryu vor. Goju-Ryu lehrt eine besondere Atemtechnik zur Entwicklung von Stabilität und Kraft.
|
Hironori Ohtsuka (1892-1982)
|
1922 begann Hironori Ohtsuka mit dem Karatetraining bei Gichin Funakoshi, wobei er vorher schon das Shindo Yoshinryu Jujutsu studierte. In der Folge entwickelte er einen eigenen Karatestil. Er kombinierte das von Funakoshi gelernte Karate mit Ausweichbewegungen von Jujutsu.
|
Gogen-Yamaguchi (1909-1989)
|
Yamaguchi wurde der Nachfolger von Chojun in Japan.
|
Hirokazu Kanazawa (geb. 1931)
|
Hirokazu Kanazawa, der schon damals weltberühmte JKA-Karatemeister (Japan Karate Association - der zweite große Weltverband) gründete in den siebziger Jahren den SKI, worauf bald auch auf internationaler Ebene Verbände gegründet wurden. Der amtierende Weltcheftrainer des SKI auch als „Mr. Shotokan“ bekannt, studiert neben Karate seit 1957 auch Tai Chi.
Hirokazu Kanazawa wurde 1931 in der Provinz Iwate (Japan) geboren. Er besuchte die Takushoku-Universität, den ehemaligen Karate-Club von Meister Funakoshi, der mittlerweile von Nakayama Masatoshi und Nishiyama Hidetaka geleitet wurde. 1956 beendete Kanazawa die Universität und wurde von Meister Nakayama zu einem der JKA-Instruktoren ernannt.
1957 Kumite Meister bei der 1. Japan Karate Meisterschaft.
1958 und 1959 Kumite und Kata Meister
1960 Rückzug aus Wettkämpfen. Bundestrainer der JKA in Hawai und USA. 1961 5. Dan 1962 kam er, ebenfalls im Auftrag der JKA, nach Europa und unterrichtete (1964) als Bundestrainer auch in Deutschland.
1966 6.Dan
1968 Coach der europäischen Karate-Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Mexiko
1971 7. Dan, Chefinstruktor aller im Auftrag der JKA im Ausland unterrichtenden Instruktoren. Lehrer an den Universitäten Musashi, Kanto und Kitazato. Internationalen 8. Dan vom Europäischen Karate-Bund.
1972 Coach der japanischen Mannschaft bei der 2. WUKO-Meisterschaft in Paris
1976 Schiedsrichter bei der Karate Weltmeisterschaft in Los Angeles und der Asia-Oceania Meisterschaft in Hongkong
1978 Leiter im japanischen Verein für körperliche Erziehung
1977 trennte sich Kanazawa, der inzwischen eine der führenden Persönlichkeiten in der internationalen Karate-Szene geworden war, von der J.K.A., um sein eigenes Konzept durchzusetzen, und übernahm die Leitung des S.K.I. (Shôtôkan Karate International). Mit ihm verließen mehrere namhafte Instruktoren den J.K.A. und unterrichteten unter seiner Leitung. Der neue Verband wuchs dank seiner Persönlichkeit und Bekanntheit sehr schnell und ist heute eine starke Stütze des Shotokan-Karate. Kanazawa ist eine der bedeutensten lebenden Karate-Persönlichkeiten der Welt. Er ist Autor mehrerer Bücher (Shôtôkan Karate Kata. 2 Bände, Dynamik Power of Karate, Nunchaku, Kumite-Kyôhan u.a.). 1987 ist ein Lehrfilm über die 26 Shôtôkan-Kata erschienen, die er im SKI unterrichtet.
1988 erschien eine dreiteilige Serie, Kihon, Kata und Kumite.
Mittlerweile besitzt Kanazawa Shihan den 10. DAN, der ihm anläßlich der WM 2000 in Bali/Indonesien für seine Verdienste bei der Förderung des traditionellen Karate verliehen wurde.
|